Menu
Menü
X

10 Jahre Familien- und Generationenzentrum

Vision „Steinheim für alle!“ ist Wirklichkeit geworden

Vor zehn Jahren war mit der neuen Kindertagesstätte (im Hintergrund) der erste Bauabschnitt des Steinheimer Familien- und Generationenzentrums an den Start gegangen. Zwei weitere Bauabschnitte und einen ebenfalls neu gestalteten Innenhof mit Garten und Spielplatz später, feierte die Einrichtung am vergangenen Sonntag ihr Zehnjähriges.

Mit einem bunten, fröhlichen Openair-Gottesdienst und einer Festpredigt von Dekan Steffen Held feierte die Evangelische Kirchengemeinde Steinheim am Main am vergangenen Sonntag das zehnjährige Bestehen ihres Familien- und Generationenzentrums.

Gerade noch hatten die evangelischen Steinheimer*innen mit ihrem Familien- und Generationenzentrum den Fundraising-Preis der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) für das Projekt mit der besten Außenwirkung gewonnen, da gab es am vergangenen Sonntag schon den nächsten Grund zum Feiern:

Vor genau 10 Jahren war die Einrichtung, die ihre Vision „Steinheim für alle!“ zum Motto gemacht hat, mit der Eröffnung der von Grund auf sanierten Kindertagesstätte mit Räumen für die gemeindliche Kinder- und Jugendarbeit an den Start gegangen. 

Diesem ersten von drei Bauabschnitten waren in den vergangenen zehn Jahren der Umbau des in die Jahre gekommenen Gemeindehauses zu einem modernen und freundlichen Begegnungszentrum für Gemeindegruppen, Vereine und Initiativen sowie schließlich die Entwicklung des Pfarrhauses zu einer Tagespflegeeinrichtung und einer Hebammenpraxis gefolgt.

 

„Viele Freiheiten in einem geschützten Raum“

Mit bewegenden Worten blickten im Verlauf des Gottesdienstes Vertreter*innen verschiedener Gemeindegruppen von Posaunenchor bis Seniorenarbeit auf die vergangene Dekade zurück. „Die Vision von einem Zentrum für alle in Steinheim ist Wirklichkeit geworden“, sagte etwa Kirchenvorsteherin Ute Hirsch. Über „viele Freiheiten in einem geschützten Raum“ freute sich Henriette Weirauch, damals eins der ersten Kita-Kinder in den neuen Räumen und heute ehrenamtliche Mitarbeiterin im Kindergottesdienst, und ihre Mutter Petra. „Herzliche, einladende, den Menschen zugewandte Wärme“ konstatierte Gemeindepädagoge Michael Kichmann gleich dem ganzen Zentrum. Erzieher*innen aus der Kita hatten Kinder, die den Gottesdienst Corona-bedingt noch nicht mitgestalten konnten, zum runden Geburtstag des Zentrums interviewt und ihre Antworten zusammengeschnitten.

 

„Vier B’s“ für alle in Steinheim

Pfarrerin Heike Zick-Kuchinke und die stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende Anke Menzel zeigten noch einmal die Ziele des Zentrums auf, die sich in den „vier B’s“ zusammenfassen lassen: „Begegnung, Bildung, Beratung und Betreuung“, nicht aus einer Hand, aber von vielen kompetenten Menschen und Institutionen, die sich unter dem Dach des Familien- und Generationenzentrums versammeln. 

 

Dekan Steffen Held: „Beeindruckendes, Wunderbares aufgebaut“

Ein Familienzentrum, das selbst so manchen Familie geworden ist, beschrieb in seiner Festpredigt der Dekan des Evangelischen Dekanats Dreieich-Rodgau, Steffen Held: „Familie ist vielfältig.“ „Mutter, Vater, Kind“ sei eine von mehreren gelebten Möglichkeiten, „in denen Menschen verlässliche Beziehungen erleben können, in denen alle dazugehören und wichtig sind, die aber auch den Einzelnen so lassen wie er ist. Insofern sind Familien“ – verwandtschaftliche wie gewählte – „auch Übungsfeld für unsere Toleranz und Fähigkeit zur Integration“.

Den Steinheimer*innen, die das Zentrum aufgebaut, finanziell oder ideell gefördert, unterstützt und bereichert haben, gratulierte er zu ihrer Weitsicht: „Beeindruckendes, Wunderbares ist hier aufgebaut worden und gewachsen, dank vieler Menschen, die hier Hand in Hand arbeiten und leben.“

Um das alles zu veranschaulichen, hatte der neue Dekan des frisch fusionierten Kirchenkreises eine Ebbelwoi-Analogie mitgebracht – einen großen Bembel und einen „Faulenzer“, ein gusseisernes Gestell, das Apfelwein-Wirtinnen und -Wirte beim Ausschenken unterstützt. „Der hilft uns nämlich auch, manche Last zu tragen und dabei nicht zu zerbrechen, sondern mit Freude am Leben gut ans Ziel zu kommen.“ So sei auch dieses Zentrum ein Ort, „an dem Gemeinschaft großgeschrieben wird, an dem Freud‘ und Leid geteilt werden, man sich für ein faires Miteinander einsetzt und einander hilft, Lasten zu tragen“.

 

Neben vielen guten Worten, Taten und Gründen zum Feiern freute die Gottesdienstbesucher*innen eines besonders, wenn auch das traditionelle Gartenfest erneut auf Grund der Pandemie-Bestimmungen ausfallen musste: endlich wieder, zumindest draußen, singen zu dürfen, wenn auch nur mit Abstand und Maske. 


top